Auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzauschusses standen am vergangenen Donnerstag die Defizitübernahmen der Kinderbetreuungseinrichtungen der freien Träger. In den drei Ortsteilen betreiben jeweils Trägervereine die Kindergärten, Krippen und KiTas. Bei dieser wertvollen Arbeit handelt es sich eigentlich um eine kommunale Aufgabe, weswegen die Gemeinde jährlich die anfallenden Verluste übernimmt. Für 2024 ergaben die Defizite der Vereine Sankt Anna (Pflaumheim), Sankt Pius (Ringheim) und Sankt Sebastiani (Wenigumstadt) in Summe 863 TEUR.
Hagen Kulek stellte in der Sitzung klar: Jeder Euro, der in frühkindliche Entwicklung gesteckt wird, ist sehr gut investiertes Geld. Keinesfalls solle daran gespart werden.
Die Defizite der einzelnen Kinderbetreuungseinrichtungen fallen jedoch seit Jahren sehr unterschiedlich aus. Daher fordern wir und auch Gemeinderäte anderer Fraktionen seit 2022 wiederholt, eine Vergleichbarkeit herzustellen. Es ist uns klar, dass jede Einrichtung unterschiedliche Rahmenbedingungen hat, die Abweichungen bei Kostenpositionen erklären können - angefangen bei der Anzahl der zu betreuenden Kinder bis hin zum Heizsystem. Genau deshalb forderten wir, dass diese Unterschiede von der Verwaltung zahlenmäßig aufbereitet und erklärt werden. Aufgabe des Haupt- und Finanzausschusses ist es, Kostenpositionen zuzustimmen oder gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen.
Die Tagesordnung am vergangenen Donnerstag war jedoch so gestaltet, dass erst über die Defizitübernahmen abgestimmt und danach die geforderten Vergleichszahlen präsentiert werden sollten. Diese Vorgehensweise kritisierte Artur Schnatz deutlich.
Nachdem an der Vorgehensweise festgehalten wurde, führte das dann auch zur Ablehnung von Defizitübernahmen durch unsere Fraktion, die vermeidbar gewesen wäre.

